Lüftungskanäle aus Kunststoffen werden bevorzugt zum Abtransport chemisch belasteter Abluft eingesetzt. Typische Anwendungsgebiete sind der Einsatz in Laboratorien, galvanischen Anlagen, Batterieladestationen, Kläranlagen, Stall-Lüftungen, Biogasanlagen, Krankenhäusern oder auch Schwimmbädern.
Die Kunststoffe der Lüftungskanäle müssen auf den jeweiligen Anwendungsfall abgestimmt werden. Die wichtigsten Parameter hierbei sind die Medien- und die Umgebungstemperatur, die Art der chemischen Belastung, der anzusetzende Druckbereich, die Kanalabmessungen und die zu transportierende Luftmenge.
Die Lüftungskanäle können für den jeweiligen Einsatz mit innen- oder außenliegenden Verstärkungen geliefert werden. Bei vorhandenem Unterdruck im Lüftungskanal ist der Einsatz von innenliegenden Verstärkungen anzuraten. Diese Verstärkungen werden aus Rohren gefertigt und weisen nur einen geringen zusätzlichen Widerstand auf.
Die Lüftungskanäle und Formteile können wahlweise mit glatten Enden, Muffen oder Flanschen geliefert werden. Die Abrechnung der Lüftungskanäle und Formteile erfolgt nach der DIN 18379 in der jeweils neuesten Fassung. Gegen Aufpreis ist es möglich, die Lüftungskanäle und Formteile gereinigt und in Folienverpackung auszuliefern.
Ein paar Sätze zur DIN 1946 (Wandstärken von Lüftungskanälen).
Die Norm führt in der Praxis oft zu sehr großen Wandstärken und diese lassen sich in der Praxis nicht oder nur selten realisieren, zumal die Lüftungskanäle und Formteile dadurch unwirtschaftlich werden.
Eine Lösung für dieses Problem ist der Einsatz von dünneren Wandstärken mit zusätzlichen Verstärkungen. Es gibt für diese Lösung entsprechende Rechenprogramme, um das Verhältnis von Wandstärke und Verstärkungen zu den vorhandenen Einsatzbedingungen optimal zu gestalten.